Die Menschheit tauscht seit es sie gibt.
Beeren gegen Felle, Arbeitskraft gegen getöpferten Nachttopf.
Die abstrakte Form des Tauschhandels ist Geld. Dafür wurde es ja erfunden. Tausche Papier gegen Ding.
Das System ist grundsätzlich fair – außer es geht um die Freundschaft!?
„Bei Geld hört die Freundschaft auf“ sagt ein Sprichwort – denn da schlagen die Emotionen zu.
Was also tun wenn ich meinen FreundInnen oder der Familie doch Geld borgen möchte?
Wer privat Geld an Freunde oder Familie verleiht sollte das unbedingt schriftlich fixieren. Dazu gibt es auch Musterverträge im Internet.
Und man sollte mit dem schlimmsten rechnen: Nämlich das man sein Geld nicht mehr wieder bekommt.
Das kann mehrere Gründe haben, dazu muss man sich noch nicht einmal zerstreiten.
- Der Freund kann in Konkurs gehen.
- Der Freund kann einen Unfall haben.
- Der Freund kann aus vielen anderen Gründen Zahlungsunfähig werden
…und das muss die Freundschaft UND vor allem das eigene Bankkonto dann erst einmal aushalten….
Vielleicht ist es auch in manchen Fällen wertvoller einfach NEIN zu sagen wenn ein Freund oder jemand aus der Familie nach Geld fragt. Nicht weil man nicht will sondern weil man vielleicht selber auch nicht kann. Und DAS sollte eine Freundschaft dann auf alle Fälle aushalten können.
Denn Freundschaft fängt bei Geld erst richtig an!
Kathrin Ganglberger, Sozialarbeiterin, Theaterpädagogin, CliniClown, Mutter von 2 Kindern.
Sie bloggt über Nachhaltigkeitsthemen und Finanzfragen ganz allgemein.
Kathrin ist seit 2015 bei KLARTEXT und dort für Social Media und Veranstaltungen zuständig.